Azubi-Projekt mit Mehrwert
Das 3P Azubi-Team präsentiert seinen eigens entwickelten Inspektionsmolch
„Der Molch ist voll funktionsfähig, nicht irgendein Dummy“. Stolz präsentieren Maxim und Patrick ihr 8 Zoll Inspektionstool, das sie gemeinsam mit ihren Azubi-Kollegen aus verschiedenen Abteilungen gebaut haben. Maxim und Patrick sind angehende Industriemechaniker im 3. Lehrjahr bei 3P Services. Das Familienunternehmen aus Wietmarschen/Lohne entwickelt und konstruiert intelligente Inspektionsgeräte, sogenannte Molche, mit denen Rohrleitungen weltweit auf mögliche Schäden untersucht werden.
Einen solchen Molch hat das Azubi-Team jetzt eigenständig gebaut. Von der Planung bis zur Fertigstellung waren das Technische Produktdesign, die Elektronik und Sensorik sowie die Fertigung involviert. Das Tool ist ca. 2,5 m lang und wiegt rund 90 kg. Vor allem aber steckt sehr viel Technik und Know how darin. Denn der Molch ist mit viel Messtechnik ausgestattet, damit er auf seinem meist kilometerlangen Weg durch das Innere einer Pipeline kleinste Materialschäden oder Verformungen erkennen und deren Position exakt aufzeichnen kann.
„Mit der Verkabelung hatten wir anfangs Probleme“, erzählt Maxim. „Die muss so angebracht sein, dass sie sich bei einem Molchlauf nicht nirgendwo zwischen den einzelnen Cups „aufhängt“ oder an einer Stelle übersteht. Da haben wir ein paar Versuche gebraucht“. Denn das Inspektionstool muss im Einsatz auch durch enge Rohrbögen fahren können. Am Ende haben sie aber auch das gemeistert. „Es hat alles etwas länger gedauert als geplant“, sagt Patrick, „da auch wir von Lieferverzögerungen beim Material betroffen waren“. Besonders gefallen hat den beiden, dass sie hier so eigenständig arbeiten durften. „Es hat einem keiner vorgeschrieben, was wir wie machen sollen, sondern wir konnten alles selbst entscheiden“, berichtet Maxim. „Im Notfall konnten wir natürlich unsere Ausbilder um Rat fragen, aber wir waren motiviert, bei Schwierigkeiten selbst eine Lösung zu finden“, ergänzt Patrick.
Das High-Tech-Tool wird nun für interne Schulungen der 3P Mitarbeiter eingesetzt. Ziel ist es, die zukünftigen Service Techniker perfekt für die Arbeiten vor Ort beim Kunden vorzubereiten. Auch arbeiten viele Azubis von 3P Services später im Service-Bereich und können so direkt am Tool trainiert werden. Darüber hinaus wird der Molch auf Messen präsentiert werden. Auf diese Weise kann das Azubi-Projekt voll in die Wertschöpfung eingebunden werden und trägt zur Nachhaltigkeit bei.
Die aktuell über 20 Auszubildenden aus dem technischen und kaufmännischen Bereich arbeiten immer wieder an eigenen Azubi-Projekten. Das verlangt Eigeninitiative, fördert die Teamfähigkeit und schult die jungen Menschen darin, über den Tellerrand hinauszuschauen und selbstständig nach Lösungen zu suchen. „Es ist toll, dass man uns bei 3P so etwas zutraut und natürlich macht es auch viel Spaß zusammen im Azubi-Team an einem solchen Projekt mitzuarbeiten“, sind sich die beiden einig.